VENEZUELA TENERIFFA ANDALUSIEN Impressum/Disclaimer/ Bildnachweis © Eckbert Heinenberg |
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Playa MedinaDann kamen wir in Carupano an und mussten uns erstmal im Büro der Corpo Medina anmelden und bezahlen. Der Aufenthalt an der Playa Medina ist nicht über Reisebüros buchbar, soviel ich weiß. Wir hatten einen Beitrag darüber im WDR-Fernsehen gesehen und ich hatte per Fax- und email-Kontakt direkt gebucht. Auf der Internetseite des WDR sind vielleicht Infos noch abrufbar, ich verlinke nicht, weil ich nicht wissen kann, wie lange das so bleiben wird. Die Webseite der CorpoMedina hat sich stark geändert, man muss ein bißchen klicken, um zur Playa-Seite zu kommen. Dafür enthält sie inzwischen weitere Angebote, die mir ebenfalls interessant erscheinen. Das Büro der Corpo Medina befand sich im gleichen Gebäude wie der Flughafen von Carupano, nur einmal außen herum und an der anderen Seite wieder hinein. Dort hatten wir wieder das bekannte Kreditkartenproblem. Auch die Mitarbeiterinnen der Corpo Medina waren äußerst freundlich und versuchten mit großer Ausdauer immer wieder von Neuem, die Kartenzahlung klar zu machen. Aber erst der Besuch in einer Bank konnte Abhilfe schaffen und wir bekamen unser Bargeld ausbezahlt. Offensichtlich sind die Verbindungen dort einfach besser.
Unterwegs zeigte er uns alles, was er für sehenswert hielt und wir konnten ihn nach Land und Leuten fragen, er zeigte und erklärte immer freundlich und unermüdlich alles, was wir wissen wollten und noch einiges mehr. Manolo kam auch auf die Idee mit der Bank. Danach ging's also los zur Playa Medina, die ca 1,5 Autostunden östlich von Carupano liegt, direkt am Strand der Karibik von Venezuela. Carupano ist die regionale Hauptstadt, ca 170.000 Einwohner groß. Der nächste Ort war Rio Caribe, das wesentlich kleiner war. Ein typisch karibischer Ort, im Hafen Fischerboote und die ersten Pelikane, die ich freilebend gesehen habe.
Die Einheimischen auf dem Lande leben zum Teil in halb offenen Hütten, nach unserem Eindruck ohne Einrichtung außer Hängematten. Auf die Dauer empfand ich diesen Anblick als belastend, denn die Armut, die dahinter stend, war nicht zu übersehen. Einige versuchten, einige Artikel zu verkaufen, die sie mit Flechtarbeiten und anderem selbst hergestellt hatten. Aber der Gesamteindruck der Ansiedlungen war der einer lähmenden Untätigkeit. In den Gärten wuchsen neben Bananen, mais und Maniok allerlei exotische Gemüse und Früchte, die ich zum Teil nicht kannte. Die Menschen waren sicher zum Teil Indios und zum Teil die Nachfahren von Afreikanern, die bekanntlich in früheren Jahrhunderten gewaltsam hierher verschleppt worden waren. Und natürlich gab es auch die unterschiedlichsten Menschentypen auf der Strasse, deren Vorfahren aus aller Heren Ländern stammten und die in Venezuela ein so vielseitiges und interessantes Bild hervorrufen. Das war übrigens auch ein Thema des Venezuela-Pavillons auf der Expo in Hannover gewesen.
Die Playa Medina liegt in einer palmenbestandenen Bucht und ist von grünen Hügeln eingefasst. Die Palmen sind Überbleibsel einer ehemaligen Kokosplantage. Die Zufahrt ist eine gewundene Schotterstraße und von oben ankommend sieht man schon das Meer und den Palmenhain. Für die Gäste stehen acht Cabanas (Häuschen) zur Verfügung, die unter den Palmen und in unmittelbarer Nähe des Strandes so gebaut sind, dass keine Palme gefällt werden musste und sich alles harmonisch in die vorhandene Vegetation einfügt. Am Ende der Reihe ist eine Restauration, wo die Gäste hervorragend verpflegt werden. Die Wellen des karibischen Meeres rollen etwa 60 Meter vor der Haustür sachte und gleichmäßig an den flachen Sandstrand.
Besser als viele Worte ist die Playa Medina sicher durch die Bilder beschrieben.
Die andere Strandhälfte, wo nicht die Gästehäuschen standen, war der Badestrand der Einheimischen, die besonders am Wochenende zahlreich dort waren. Das ist überhaupt gar kein Problem, man kann zu jeder Zeit auch ohne weiteres an dieser Seite der Bucht entlanglaufen oder ins Wasser gehen.
Allerdings haben die Venezolaner eine Vorliebe für laute Musik und mit Ihren Radios und Recordern haben sie mir den Samstag und Sonntag ganz schön vermiest. Der kreischende und aufdringliche Lärm aus diesen Dingern passte dort genau so wenig hin wie zu Hause in den Wald. Zu anderen Zeiten hat man den Strand fast für sich allein. Der gesamte Strand an der Playa Medina wird jeden Tag picobello sauber gehalten. An den Tagen mit vielen einheimischen Strandbesuchern kamen verschiedene Händler an die Playa Medina, die allerlei Essbares anboten. Sie transportierten ihre Ware meist mit einem kleinen Esel. Manchmal musste das arme Eselchen auch noch ein Kind oder auch einen ziemlich schweren Erachsenen zusätzlich zu der eigentlichen Traglast shleppen.
Es ist schon toll, vor der Palmenkulisse im Meer zu schwimmen. In einiger Entfernung vom Strand wird das anfangs ganz flache Wasser auch tiefer. Oft waren wir bei Sonnenaufgang schon draußen und begannen den Tag mit einer halben Stunde Schwimmen vor dem Frühstück. Eine Bar, Disco oder sonstige unliebsame Lärmverursacher gibt es weit und breit gar nicht, außer eben am Wochenende. Die Playa Medina ist jedenfalls ein wirklich schöner Ort, um eine Woche dort zu bleiben!
Und wie schön sind im Gegensatz zu nervtötender Musik aus irgendwelchen Geräten die Geräusche, die die Natur selbst hervorbringt. Hier ein bisschen Tropennacht: |
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