Cumbre Dorsal und Teneriffa - zwei untrennbare BegriffeBlick auf La Laguna am Beginn der Fahrt die Cumbre Dorsal entlang

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© Eckbert Heinenberg

 

Die Cumbre Dorsal entlang


Verschiedene Eindrücke, alle aufgenommen bei einer Fahrt die Cumbre Dorsal entlang

Eine der reizvollsten Touren auf Teneriffa ist sicher Fahrt oben entlang des Bergrückens, der sich über einen großen Teil der Länge Teneriffas ungefähr vom Nordflughafen bis zum Teide erstreckt, das ist ein Erlebnis, das man während eines Teneriffa-Urlaubs auf keinen Fall auslassen sollte. Dieses Bergmassiv ist die sogenannte Cumbre Dorsal. Die Fahrt führt durch die unterschiedlichsten Landschaften und auf verschiedenen Höhen über einen großen Teil der Insel. Ich beginne die Fahrt am liebsten von Norden her, also vom Nordflughafen praktisch, um dann bis zu Canadas del Teide durchzufahren, von wo aus man dann wieder hinunter fährt oder eben einfach umkehrt und die Tour in umgekehrter Richtung wiederholt, je nachdem an welcher Stelle der Insel man nun gerade wohnte und dem entsprechenden dahin zurückkehren möchte.

Im Wald von Esperanza
 
Weg im Wald von Esperanza. Es gibt aber auch
Regionen mit alten hohen Bäumen von
beträchtlichem Durchmesser.
   
Kanarische Kiefern haben die Fähigkeit, mit den Folgen von Wadbränden fertig werden zu können.
 
Kanarische Kiefer, die sicher nicht nur einen Brand
erlebt hat. Am ganzen Stamm treibt sie neu aus
   
Das Wolkenmeer von oben und durch die Lücken auf das Meer zu schauen ist schon etwas Besonderes!
 
Über dem Wolkenmeer liegt die Cumbre Dorsal
im hellen Licht der Sonne
   

Es ist schon ein tolles Erlebnis, von dort oben gleichzeitig das Wolkenmeer und das Meer des Altlantischen Ozeans zu sehen. Natürlich ist kann man diese kaum 30 km Luftline auch in umgekehrter Richtung fahren, aber mit gefällt es so herum besser, weil man so vom niedrigeren Teil in den höheren hinauf kommt und die vielleicht ungefähr 50 kurvenreichen Straßenkilometer einen in Richtung Teide führen, der unterwegs immer wieder zu sehen ist und zu wachsen scheint, während amn ihm immer näher kommt. Die Sraße verzweigt sich am Rand der Canadas, nach rechts geht es in zig Windungen hinab nach La Orotava und Puerto de la Cruz, halblinks/geradeaus führt uns eine Straße in die Cabnadas hinein. Wer noch ein paar gewaltige Eindrücke verkraften kann, fährt sicher gern in diese Richtung weiter. Aber eigentlich sind das dann zwei Ausflüge in einen zusammen gefasst.

In der Gegend von La Laguna und dem Nordflughafen beginnt die Fahrt in Richtung La Esperanza. Sobald man die städtische Bebauung hinter sich gelassen hat, befindet man sich bereits auf der Höhenstraße, die sich wie beschrieben auf dem ganzen Rücken der Cumbre Dorsal entlang zieht. Am Anfang sind wir bei etwa 630 Höhenmetern. Der höchste bezeichnete Punkt, der auf dieser Strecke durchfahren wird ist der "Corral del Nino" auf 2240 Metern über NN. Aber man fährt abwärts daruf zu und der höchste Punkt der Straße wird um die 2300 m erreichen. Wer im März hier entlang fährt, kann neben der Straße durchaus noch einige Scheereste sehen. Aber zurück zum Beginn der Fahrt: bei La Esperanza gibt es ein Waldstück, den Wald von Esperanza, Bosque de la Esperanza, wo ein Spaziergang oder eine kleine Wanderung die Fahrt unterbrechen können, wenn einem danach ist. Neben Kanarischen Kiefern und anderen typischen einheimischen Gehölzen wachsen hier leider auch Eukalyptusbäume, die von Natur aus bekanntlich in Australien wachsen und hier wie in Südeuropa wegen ihrer Schnellwüchsigkeit gepflanzt wurden und leider immer noch werden, trotz ihres hohen Wasserbedarfs und der Eigenschaft, den Boden auszulaugen. Aber das wird wohl niemanden wundern, denn überall auf der Welt scheint die Profitgier weit über die Vernunft und erst recht über die Natur zu gehen. Und da der Mensch nun einmal ein Wesen zu sein scheint, dem der Augenblick über alles geht, während die absehbaren Entwicklungen der Zukunft aller höchstens verbal bedacht werden, wird es wahrscheinlich auch so bleiben wie es ist und in vielen südlichen Gegenden wird weiter der australische Eukalyptus angebaut werden. Die Zeit wird kommen, in der das ganz von selbst nicht mehr möglich sein wird.

In der Nähe der Canadas ist der Corral del Nino
Am Corral del Nino, dem fast höchsten Punkt
der Cumbre Dorsal
 
   
Das Observatorio auf der Cumbre
Das Astronomische Observatorium auf Teneriffa
 
   
Hier liegt die bunte Schichtng der Lava frei
Eine interessante Stelle während der Tour
die Cumbre Dorsal entlang ist die bunte
Lavaschichtung in dieser Kurve
 
   
Eine Wolke überquert die Cumbre Dorsal
Die Mischung aus Höhe, Wolken, Sonne und dem
Meer teif unten ergibt eine einzigarteige Stimmung
 
   
Auf der Weiterfahrt gibt es mehrere Miradores, Aussichtspunkte, die nicht ausgelassen werden sollten. Einige liegen nicht direkt an der Hauptstrasse, sondern am Ende von kurzen Sackgassen, die eigens zu diesem Zweck gebaut wurden. Alle sind gut beschildert, so dass sie rechtzeitig erkannt werden können. Vom ersten dieser Miradores aus bietet sich noch ein Blick zurück über die Städte La Lagna und Santa Cruz de Tenerife, von späteren Stationen aus sieht man über den grünen Nordteil Teneriffas, den Süden oder hat einen fantastischen Ausblick auf den Teide. Nach Süden kann manchmal auch Gran Canaria erkannt werden, nach süden die Insel La Palma.

Das Aussehen und der Typus der Landschaften, die von der Straße durchschnitten werden, ändert sich während der Fahrt gewaltig. Vom alten Wald mit dicken hohen Stämmen ändert sich die Vegetation auf dieser doch nicht sehr langen Strecke bis hin zu fast pflanzenlosen Hochflächen. Bevor diese erreicht werden, durchquert die Straße erst die Wolkenschicht. So erreicht der Reisende lange Strecken, von wo aus es möglich ist, dann irgendwann von oben auf die Wolken, das Meer, den Bergwald in den tieferen Regionen und die Siedlungen in der Nähe der Küste zu schauen. Ein tolles Feeling, finde ich.

Meist innerhalb der Wolkennebel befindet sich eine Stelle, wo die Straße an steilen Wänden aus Lava entlang führt. Ich vermute, dass diese Wände duch die Einschnitte für die Trasse der Straße entstanden sind. Aber dieser Eingriff in die Natur der Landschaft ermöglicht einen Blick auf die Schichtung der verschiedensten Lavaarten, die in vielen Farben schimmern. Immer einen Stop wert.

Oben in der höchsten Region der Cumbre liegt das Astronomische Observatorium Teneriffas links der Straße, wenn man auf den Teide zu fährt. Wie bei allen hochgelegenen Observatorien wird hier die besondere Klarheit der Höhenluft und der meist wolkenlose Himmel oberhalb für die ungestörte Beobachtung der fernen Gestirne und Planeten genutzt. Von hier aus geht's dann sachte bergab bis zum Rand der Canadas.

Natürlich kann der Ausflug hier fortgesetzt werden, aber wer sich gern Zeit lässt und alles intensiv erleben möchte, sollte lieber einen anderen Tag einplanen, um sich im Gebiet direkt um den Teide umzusehen. Wichtig finde ich, dass man da überall nicht einfach nur mal durchfährt, sondern des öfteren anhält, um kleine oder größere Abstecher zu Fuß zu machen.

 


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