Mein Teneriffa
Teneriffa - eine der Inseln des ewigen Frühlings! Diese Bezeichnung wird nicht nur für die Kanaren verwendet, man kann sie auch für andere Eilande finden. Eines haben sie alle gemeinsam: ein ausgeglichenes Klima mit für uns frühlingshaften Wintern und Minusgraden nur in hohen Bergregionen. Natürlich wird den Einheimischen der jahreszeitliche Unterschied durchaus mehr auffallen, als den Touristen aus dem deutschen Wetter, auf das man sich ja noch nicht einmal im Sommer verlassen kann, wie z. B. der so genannte Sommer 2007 wieder bewiesen hat. Während die Badesaison für Touristen 12 Monate hat, sieht man Einheimische im Winter und Frühjahr fast nie im Wasser. Und während Urlauber in Shorts umherbummeln, haben die Canarios einen Wollpullover an. Offenbar verschiebt sich da Wärmeempfinden mit der Gewöhnung. Trotzdem: die da frieren, tun das auf einem anderen Niveau. Natürlich verbreitet das Winterklima Teneriffas eine durchaus positive Atmosphäre.
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Der Teide-Gipfel aufgenommen während
des Landeanflugs
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Auch solche Eindrücke bietet Teneriffa |
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Was man wissen muss, ist aber, dass Teneriffa eine Insel ist, die wie ein kleiner Kontinent ganz verschiedene Klimazonen hat. Es ist ein Riesenunterschied, ob man sich an der Küste, im Bergland auf verschiedenen Höhenstufen, oder im Süden, Norden, Osten oder Westen Teneriffas aufhält. Das mildeste und windfreieste Klima herrscht erfahrungsgemäß im Süden, wo sich und wohl genau aus diesem Grunde die massentouristischen Schrecklichkeiten Los Christianes, Las Amerikas und Adeje befinden. Jemand wie ich würde keinen Fuß auf die Insel setzen, wenn das überall dort so wäre. Verstädtert und zersiedelt ist die Region Santa Cruz de Tenerife und La Laguna im Norden der Insel. Ebenfalls eine Stadt ohne Luft ist Puerto de la Cruz, wo sich allerdings auch das Inselhighlight Loro-Parque befindet, das einen Besuch allemal wert ist, ganz gleich wie es einem sonst dort gefällt. Was natürlich überall anziehend ist, ist das milde Klima mit der Sonne und ohne die unerfreulichen Erscheinungen, die das Wetter in Deutschland während des überwiegenden Teils des Jahres zu bieten hat. Für das Wohlbefinden, dass allein dieser klimatische Wechsel schon hervorruft, nimmt man natürlich das eine oder andere in Kauf, was man nicht unbedingt auch haben müsste. Bekanntlich bekommt man nirgendwo alles was man haben möchte auf einmal. Der Naturraum Teneriffa ist in seiner Andersartigkeit auf jeden Fall überall präsent, letztendlich sogar in den Städten. Und die Abwechslung, die einem dieser Naturraum bietet ist wirklich beeindruckend. Innerhalb eines Tages kann man ganzverschiedene Landschaftszonen erleben, was in gleicher Weise auch für das damit verbundene Klima auf den verschiedenen Höhenstufen gilt. Auch das macht den er Aufenthalt auf dieser Insel für mich ganz besonders reizvoll. Im Frühjahr zum Beispiel kann oben im Teide-Gebiet noch ein Rest von Schnee liegen und wenn man dann hinunter fährt findet man am Strand Badetemperaturen vor. Ist schon toll!
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Natur im Übergang
vom Urzustend zur
belebten Welt:
Ein
relativ junges Lavafeld wird
allmählich von Aeonien besiedelt
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Dem Wanderer und Naturfreund bleiben aber immer noch reichlich Ziele, die der ursprünglichen Natur nahe sind. Da ist sicher die Teide-Region zu erwähnen, wo sich Wandertouren nicht nur in unmittelbarer Näher des Vulkangipfels lohnen. Der Gipfel des Teide ist bekanntlich der höchste Berg Spaniens und für viele Besucher ist er das erste, was sie von Teneriffa zu sehen bekommt wenn er während des Anflugs aus dem Meer der Passatwolken in den Himmel herausragt. Um den Gipfel herum befindet sich der Teide-Nationalpark, der die Canadas und den Rand des Urkraters umfasst. Wer in eine andere Welt eintauchen will als die zu Hause gewohnte kann das zum Beispiel hier tun, in 2000 Meter Höhe, bei recht flachem Gelände, dass das Laufen in der für viele ungewohnten Höhenluft gut erträglich macht. Es ist faszinierend, die Lavaströme der verschiedenen Ausbrüche und deren unterschiedliche Lavaarten selbst in ihrer ganzen Größe zu sehen. Und die verschiedenen Grade der Besiedlung dieser Lavaströme zu erleben ist etwas wirklich Besonderes. Auch außerhalb der Canadas sind sehr reizvolle Wanderungen möglich, allerdings auf zum Teil steilen Strecken, so dass eine gewisse Kondition dazu erforderlich ist.
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Eine Wanderung im Anaga-Gebirge
ist immer ein echtes Erlebnis
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Viele weitere Regionen Teneriffas sind natürlich nicht weniger reizvoll als diese. Sie ist einfach nur am auffälligsten. Die Natur im Anaga-Gebirge hat mit den Lorbeerwäldern ein weiteres Highlight der Inselnatur zu bieten. Diese Wälder, die in erster Linie aus Lorbeerbäumen, Baumheide und deren Begleitpflanzen bestehen, haben eine einzigartige Atmosphäre. Die Gehölze sind mit flechten und Moosen behangen, der Boden ist mit Farnen und andren Kräutern sowie Gräsern bedeckt. Das ganze Ökosystem lebt vom Wasser der Passatwolken die in dieser Höhenlage durch den Bewuchs treiben, wobei das Wasser an den Pflanzen kondensiert und dann im Boden versickert. Die Pflanzen sind eine Reliktvegetation aus uralter Zeit. Im Tertiär kamen diese Arten auch in der Mittelmeer-Region vor. Heute sind Reste eben nur auf einigen Inseln im Atlantik erhalten.
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Auch das ist natürlich Teneriffa: Baden im Meer
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Im Anaga kann auf uralten Pfaden gewandert werden, die früher von Menschen zu Fuß und von Lasttieren, meist Mulis, begangen und geformt wurden. Ich finde es besonders reizvoll, wenn Beginn und Ende der Wanderung in den tiefer gelegenen Teilen liegen, weil dann der Weg verschiedenen Vegetationszonen durchläuft bis der Wald erreicht ist, eventuell auch über diesen noch hinausführen kann und auf dem Rückweg das alles in umgekehrter Reihenfolge Revue passieren lässt.
Etwas sehr Schönes ist auch eine Autofahrt entlang der Cumbre Dorsal mit vielen Zwischen Stopps unterwegs. Mehr darüber unter dem Link Cumbre Dorsal in der Navigation.
Weiter: Cumbre Dorsal >
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